Önder, Josef und Schwarzenbolz, Dirk: „Meistens sind Sie mein Lieblingslehrer!“

„Vormittags haben sie recht – und nachmittags haben sie frei!“ So drückt es der Volksmund aus und zeichnet auf diese Weise ein vielleicht vereinfachtes, in weiten Teilen der Bevölkerung aber doch weitgehend akzeptiertes Bild vom Beruf des Lehrers; ein Bild jenes Berufes, jener Rolle, der andererseits – einem russischen Sprichwort zufolge – genauso viel Ehre gebührt wie den eigenen Eltern. Ungeachtet dieses Spannungsfeldes unterschiedlichster öffentlicher Wahrnehmungen gibt es wohl doch breiten Konsens darüber, dass Lehrern eine äußerst wichtige Rolle in einer Gesellschaft zukommt.

Gerade auch vor dem Hintergrund einer mittlerweile doch recht stattlichen Anzahl verschiedener Studien, die – vorsichtig formuliert – mehr oder weniger alle den deutschen Bildungssystemen deutliche Verbesserungswürdigkeit attestieren, scheint es für alle persönlich Betroffenen und Interessierten höchste Zeit, den Beruf des Lehrers und das Arbeitsfeld Schule einmal aus nächster Nähe zu betrachten. Im vorliegenden Werk verraten ausgewiesene Experten ganz persönliche Sichtweisen auf ihren jeweiligen Teil des Arbeitsfeldes Schule. Ehemalige Schüler und Studenten kommen dabei gleichermaßen zu Wort wie verschiedene Lehrer, Mitglieder von Schulleitungen, Lehrende und Dozenten an pädagogischen Hochschulen, Seminaren sowie Schuldekane.

Umrahmt haben wir die Beiträge mit selbstverfassten Anekdoten aus unserer langjährigen Erfahrung als Lehrer. Die Beiträge in diesem Buch beziehen sich insbesondere auf Erfahrungen im Bereich der Sekundarstufe I, lassen sich aber in abgewandelter Form teilweise auch auf die Grundschule oder die gymnasiale Oberstufe übertragen.